Am 09.01.2014 traff ich Sybille Kolar.

Sybille Kolar

Beginn der Veranstaltung war um 20:00 Uhr, der Eintritt frei.

Link zu ihrem Blog: Sybille Kolar
Link zu ihrer Autoren-Seite auf Facebook: Sybille Kolar, Autorin

Link zu ihrem Buch: Lady Cardington und ihr Gärtner

 


 

Meinen herzlichen Dank an Sybille Kolar!

Mit leichten Startschwierigkeiten ging es recht pünklich los. Zunächst habe ich kurz über mich und meine Buch-Reihe gesprochen. Doch die Hauptperson des Abends sollte meine charmante und sehr symphatische Autorenkollegin aus Riemerling sein. Daher begrüßte sich meinen Gast und startete mit einem kurzen Interview, das ich hier gern wiedergebe:

M. Sammet: Wenn Du nur 5 Worte hättest, um Dich selbst zu beschreiben, was würdest Du sagen?
S. Kolar: Begeisterungsfähig, perfektionistisch, ungeduldig, sensibel, optimistisch

M. Sammet: Wie bist Du überhaupt zum Schreiben gekommen?
S. Kolar: Ich wusste irgendwie schon mein ganzes Leben lang, dass ich eines Tages schreiben werde. Aber ich habe es nicht gemacht, habe mich nicht herangetraut. 
Ich hatte schon immer Freude an bildhafter Sprache und treffenden Formulierungen. Aber außer Briefe oder mal ein Gedicht zu einem Geburtstag hatte ich nichts zu Papier gebracht..
   
M. Sammet: Und was war dann das Erste, das Du geschrieben hast?
S. Kolar: Das war eine Kurzgeschichte. Ich wollte ja erst einmal wissen, ob ich überhaupt schreiben kann und habe mich an einem Autorenwettbewerb beteiligt. Es ist ja eine Sache, schreiben zu wollen. Das heißt ja noch nicht, dass man das auch kann.

M. Sammet: Und das Ergebnis des Wettbewerbs?
S. Kolar: Ich kam unter die ersten 40 von knapp 8250 Einsendern. 20 Geschichten, die thematisch zusammenpassten, wurden in einer Anthologie veröffentlicht.
Aber da war meine Geschichte nicht dabei.

M. Sammet: Was bedeutet das Schreiben für Dich?
S. Kolar: Es ist mein kreativer Ausdruck. So wie ich früher gezeichnet, gemalt, getanzt, gesungen und musiziert habe, ist es jetzt eben das Schreiben.
Das Künstlerische sucht sich einfach immer seinen Weg.

M. Sammet: Wie kam Dir die Idee zu LADY CARDINGTON UND IHR GÄRTNER?
S. Kolar: Zunächst erst einmal gar nicht. Da war nur dieser Drang zu schreiben, aber keine Idee. Ich hatte nur die Anfangsszene im Kopf,  eine verwunschene, alte Gärtnerei.
Aber keinen Plot. Der entstand erst beim Schreiben ganz automatisch.
Die Geschichte war in meinem Inneren bereits da, ich habe sie nur aufgeschrieben

M. Sammet: Es passiert beim Schreiben dass man nicht weiter kommt, wenn irgendetwas blockiert. Wie gehst Du mit einer „Schreibblockade“ um?
S. Kolar: So etwas kenn ich zum Glück nicht! Beim Schreiben begebe ich mich in eine Art meditativen Zustand und bin sozusagen in der Szene drin. Und wenn ich z.B. noch mehr Einzelheiten brauche, beobachte ich einfach genauer oder sehe der Handlung zu, wie sie verläuft. Und das schreibe ich dann auf.

M. Sammet: Hat Dein Roman einen autobiografischen Anteil?
S. Kolar:  Wenn man ein Buch veröffentlicht, gibt man so vieles von sich selbst preis, so viel Persönliches, dass es auf diese Frage für mich nur eine Antwort gibt. Und die lautet: JA. 
Auch wenn das entstandene Werk in diesem Sinn keine Autobiografie geworden ist, hat es immer mehr mit dem eigenen Leben zu tun, als einem bewusst ist.
Jeder Mensch, der schreibt, lässt seine ganz eigenen Erfahrungen und Sichtweisen auf die Dinge des Lebens einfließen, egal ob er eine Liebesgeschichte erzählt, den Leser mit einem Krimi fesselt oder mit einem Sachbuch informiert. Meiner Meinung nach kann man gar nicht anders, als autobiografisch schreiben.

M. Sammet: Wie planst Du als Autorin Deinen Tag?
S. Kolar: Es wäre wahrscheinlich besser, wenn ich es täte, aber ich plane gar nichts.
Manchmal schreibe ich schon beim Frühstück wie besessen oder auch bis tief in die Nacht. Oder über den Tag verteilt. Immer, wenn mir was einfällt, das eben raus will.

M. Sammet: In welcher Situation oder Umgebung schreibst Du am Liebsten?
S. Kolar: Wenn Leben um mich herum ist, meine Familie, und die sich aber alle irgendwie beschäftigen. Am Besten, wenn mein Mann z.B. im Zimmer sitzt und liest. Oder am Badesee, am Strand etc. Das finde ich gemütlich.

M. Sammet: Was wünscht Du Dir für die Zukunft?
S. Kolar: Das, was sich wahrscheinlich jeder Autor wünscht: Ganz nach oben auf die Bestsellerliste zu kommen!

M. Sammet: Wirst Du weitere Lesungen veranstalten?
S. Kolar: Selbstverständlich. Es gibt zwar noch keine Termine, aber weitere Lesungen sind in Planung.

M. Sammet: Verrätst Du uns am Ende unseres Interviews noch, an welchem Projekt Du gerade schreibst?
S. Kolar: Als ich einmal jemandem genauer davon erzählt habe, war es für mich eine gewisse Zeit lang so, als hätte ich mir damit selbst die Kraft für das Projekt rausgezogen.
Also werde ich jetzt keine Einzelheiten verraten. Nur so viel: Es ist wieder ein Roman und wenn ich mir das Manuskript durchlese, bekomme ich Beklemmungen und Herzklopfen. Es wird also spannend ... 

(Anmerkung: Das Interview mit Sybille hatte ich mit ihr vorbereitet, um sie nicht mit Fragen zu überraschen. Wie es live nun mal ist, ist der Wortlaut etwas anders gewesen, jedoch die Aussage blieb gleich.)

Nach dem Interview, das sehr gut beim Publikum ankam, las Sybille Kolar aus ihrem Erfolgsroman "Lady Cardington und ihr Gärtner" vor. Dazu hatte sie die ersten drei Kapitel in gekürzter Fassung ausgesucht. Zum Verständnis der Personen, schob sie wichtige Informationen zu ihren Protagonisten geschickt an den entsprechenden Textstellen ein.

Nach der Lesung stellte sich Sybille Kolar noch den Fragen der Gäste, die sie souverain beantwortete.

Um 22:00 Uhr, also nach rund zwei Stunden ging der letzte Gast. Bereits vor Ort gab es viel Lob, doch auch noch Tage danach erreichten mich e-Mails und persönliche Nachrichten auf Facebook. Hier einige Stimmen, natürlich anonymisiert:

Erste Reaktionen auf die erste Veranstaltung gestern hat mich via Mail erreicht. Da der Absender nicht auf FB vertreten ist, habe ich sie anonymisiert:

Von Herrn E.K.
Betreff: Lesung

Hallo Marcus, alle Achtung, der Abend, die Lesung war professionell inszeniert. Du hast das gut gemacht, Aussagen zur eigenen Person, vorstellen der Autorin und die persönlichen Fragen an sie. Ich habe bisher ca. 7 – 8 Lesungen besucht – Deine war mit Abstand die Beste. Gratulation, ein schönes Wochenende, Gruß E.

NS: Frau Kolar hat mich mit ihrem vorgetragenen Text beeindruckt - ein Feedback ist sicher auch für sie Ansporn. ....

Liebe Frau Kolar, ihre Lesung war für mich eine Bereicherung. Ihre Texte sind sehr gefühlvoll und lassen den Leser eintauchen in die Welt der Romanfiguren. Dies erfordert, dass auch der Autor sich voll mit allen - oder mit möglichst vielen - Phasen seines Ich’s in die Figuren, in deren erdachten Charaktere mit deren Gefühlen hineinversetzt. Sie zelebrieren es erstaunlich gut. Ich denke, dass diese Fähigkeit eine der Hauptvoraussetzung ist um spannende, für den Leser interessante, Texte niederzuschreiben. Viel Erfolg beim Schreiben und danke für die Lesung. Ich wünsche Ihnen und Ihrer Familie ein schönes Wochenende, herzliche Grüße

E.K.
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P.R. aus Ramersdorf, München:

also, danke für die überzeugende Lesung mit der Lady und ihr Gärtner…alles, was ich weiss, es war immer der Gärtner, ich liebe Sussex…übrigens ist der ganze Süden der Insel schön, außerdem bevorzuge ich Gärtnerinnen, ich habe als Kind auch pikiert…danke nochmals Sybille...

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S.R. aus Gauting:

Muss wirklich sagen, war eine sehr gelungene Veranstaltung. ...
Die Lesung war absolut lebendig und hat mich wirklich fasziniert.
Fr. Kolar oder Sybille: Es war ein absolut gelungener Abend! Danke schön
@Marcus: Auch von Deiner Seite super gemacht

 


 

"Sammet trifft... Sybille Kolar" wurde auch auf Video festgehalten. Die Videos zum Interview und der Lesung sind auf Youtube zu finden: Youtube Kanal "Sammet trifft"

Danke Sybille, es war mit eine Freude und Ehre, das Du mein Gast warst!