Am 08.03.2014 traf ich Andreas Kimmelmann.

 

Beginn der Veranstaltung war 19:00 Uhr

Link zu seiner Webseite: Andreas Kimmelmann

Link zu seiner Facebookseite: Andreas Kimmelmann

Link zu seinem Buch: Mord im Lichthof

Kimmelmann Lichthof

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Sammet trifft den Krimi-Autor Andreas Kimmelmann.

Spannend, wenn ein Thriller-Autor auf einen Krimi-Autor trifft.

Andreas Kimmelmann ist aus der Krimilandschaft nicht mehr wegzudenken.
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Ein spannender Abend begann mit einem Interview und endete mit einem Mord. Zumindest im Buch „Der Richter und sein Mörder“ aus dem Andreas Kimmelmann las.

Hier zunächst das Interview, auch hier gilt, wie schon bei meinem vorherigen Gästen, abgebildet wird das vorbereitete Interview. Die ganze Veranstaltung bald auf meinem Youbute-Kanal Sammet trifft!

Sammet: Erzähl uns doch erst einmal, wer Du bist und woher Du kommst.

Kimmelmann: Ich heiße Andreas Kimmelmann, bin 35 und bin gebürtiger Münchner. Aufgewachsen bin ich in Wolfratshausen.

S: Wenn Du nur 5 Worte hast, um Dich selbst zu beschreiben. Was würdest Du sagen?

K: Ich bin eigentlich irgendwie anders

S: Mit welchem Alter hast Du begonnen zu schreiben?

K: Ich war etwa sechs.

S: Was hat sich in Deinem Leben verändert, als Du Dein erstes Buch veröffentlicht hast, welche Veränderungen kamen auf Dich zu?

K: Plötzlich kenne ich so viel mehr Leute. Autoren, Leser, viele liebe Kollegen, die auch Freunde geworden sind. Und Menschen interessieren sich für das, was ich tue. Das war eine gewisse Umgewöhnung.

S: Was ist für Dich das Besondere am Schreiben eines neuen Romans, wann kommen Dir die besten Ideen für eine neue Geschichte?

K: Es ist immer etwas völlig Neues, eine völlig neue Herausforderung. Die besten Ideen kommen im Alltag, im Beruf, im Privatleben, in allen Gesprächen, die man so führt.

S: Wie entsteht die Idee für einen neuen Roman?

K: Ich sage immer, ich habe einen Pool an Ideen im Keller. Wenn ich sie da rausziehe, sind sie meistens sehr nass,deswegen föhne ich sie. Heraus kommt oft ziemlich trockener Stoff. Nein, Scherz beiseite. Ein erster Gedankenfunke, ein wenig Nachgrübeln darüber und dann geht es los. Ob es ein Roman oder eine Kurzgeschichte wird, entscheide ich meist spontan.

S: Ein Buch zu schreiben erfordert eine gewisse Reihe an Recherche, wie handhabst Du es als Autor ein erfolgreiches Buch zu schreiben?

K: Das hält sich bei mir in Grenzen. Der Alltag eines Strafverteidigers, wie er in den Alwin-Eichhorn-Krimis geschildert wird, ist mir aus früherer Berufspraxis bekannt, insofern muss ich da nicht so viel recherchieren. Bei Horrorgeschichten ist man da ja auch sehr frei. Recherche betrifft bei mir zumeist medizinische Fakten, z.B. wie sieht eine Leiche nach einer gewissen Zeit aus, wie riecht sie etc.

S: Kannst Du Dich noch an Deine erste Geschichte erinnern, die Du geschrieben hast?

K: Ja, ganz klassisch ein Schulaufsatz über ein Ferienerlebnis. Meine Grundschullehrerin war begeistert, weil ich alles so detailliert beschrieben und das Wort „jedoch“ verwendet habe.

S: Welche Erfahrungen hast Du bereits beim Schreiben eines Buches gemacht oder machen müssen?

K: Dass man Zeitpläne von vornherein vergessen kann. Wenn es mal läuft, kann man nicht einfach aufhören.

S: Es passiert beim Schreiben dass man nicht weiter kommt, wenn irgendetwas blockiert. Wie gehst Du mit einer „Schreibblockade“ um?

K: Gibt es nicht. Ich bin höchstens mal ein paar Wochen lang hin- und hergerissen, wenn ich nicht weiß, mit welchem Projekt ich als Nächstes weitermachen soll.

St: Gibt es auch Bücher, die Du nur gezwungenermaßen gelesen hast?

K: Na klar, sämtliche Studiums- und Ausbildungsliteratur.

S: Wie viel „autobiografischen Anteil“ hat Dein geschriebenes?

K: Es ist nie alles erfunden und nie alles wahr.

S: Hast Du einen bestimmten Tagesrhythmus wo Du schreibst, oder schreibst Du, wenn Dir danach ist?

K: Völlig unregelmäßig. Manchmal früh morgens, manchmal nachmittags, manchmal abends oder nachts.

S: Viele sagen, als Autor/in sollte man selbst viel lesen. Stimmst Du dem zu, wenn ja warum?

K: Ja. Wer nicht liest, kann auch nicht schreiben. Selbst wenn derjenige gute Ideen hat, wird es immer sehr ungeschliffen aussehen, wenn man nicht ein bisschen Schreibstil „durch Lesen einsaugt“.

S: Welchem Autor/in würdest Du gerne mal begegnen?

K: Ich würde gern mal Stephen King in seinem Haus in Maine treffen, hab ihn aber zumindest schon mal live im Circus Krone gesehen.

St: Dürfen Deine Leser sich auf einen weiteren Krimi freuen, und wann ist es soweit?

K: Na logo. Die neue Serie beim Titus Verlag kommt im April raus, unter den ersten Folgen wird auch eine von mir sein.

S: Wie gehst Du mit negativer Kritik um?

K: Wenn sie konstruktiv ist, zu Herzen nehmen und für mich entscheiden, ob ich ihr folgen will oder nicht (oftmals ist das ja eine Geschmacks- oder Stilfrage). Wenn sie nur polemisch ist, ignorieren und vergessen.

S: Wie schwierig war es einen Verlag zu finden, und wie gingen Sie mit Absagen um?

K: Ich habe etwa 50 Bewerbungen verschickt, bis ich zum Titus Verlag kam. Absagen habe ich in den Papierkorb geworfen. Wenn gute Tipps drin standen, habe ich sie beherzigt. Zu Chichili kam ich über den Ersten Deutschen E-Book-Preis, bei dem ich 2011 den 3. Platz gemacht habe. Danach wurde ich unter Vertrag genommen.

S: Welche Autorin, welcher Autor ist Dein schriftstellerisches Vorbild?

K: Stephen King.

S: War schreiben immer schon ein Traum oder war es eher ein zufälliges Talent/Interesse, welches sich erst spät entwickelte?

K: Eigentlich schon immer, seit der Grundschule.

S: Wirst Du weitere Lesungen veranstalten?

K: Ja, dieses Jahr sind sogar recht viele. Die nächste wird auf der Leipziger Buchmesse sein.

S: Verrätst Du uns am Ende unseres Interviews an welchem Projekt Du gerade schreibst?

K: Ein Gemeinschaftsprojekt des Titus Verlag, eine neue E-Book-Thriller-Serie. Eine Folge habe ich bereits geschrieben, weitere folgen.

 

Danke, Andreas, dass Du mein Gast warst.